3. Netzpolitischer Kongress der Grünen

06.11.2016 Beim 3. Netzpolititschen Kongress der Grünen Bundestagsfraktion ging es darum, wie die fortschreitende Digitalisierung unsere Gesellschaft verändert. Automatisierung, Autonomisierung, Robotik, künstliche Intelligenz, Big Data, datengetriebene Vorhersagen und viele weitere Entwicklungen der Digitalisierung betreffen immer mehr Lebensbereiche und bewirken weitreichende Entscheidungen über Menschen. Die Frage nach Gerechtigkeit und ethischen Grundsätzen der Digitalisierung stellt sich dadurch permanent neu.

Lernfähige künstliche Intelligenz wird zunehmend in unserem Alltag eingesetzt:  Suchmaschinen, Kreditvergabe und Scoring, Online-Plattformen, Finanztrading, und vieles mehr. Abstrakte und Algorithmus basierte Entscheidungen haben also bereits reale Auswirkungen auf uns VerbraucherInnen. Das autonome Fahren zeigt, dass Algorithmen zukünftig über Leben und Tod entscheiden könnten. Die Offenlegung von Algorithmen wird mit Verweis auf Geschäftsgeheimnisse oft verhindert. Doch wie kann die Rechtmäßigkeit und Objektivität der Entscheidungen überprüft werden? Können Algorithmen überhaupt objektive Entscheidungen treffen? Wer haftet und zahlt für einen Unfall? Hersteller, Zulieferer, NutzerIn, oder die Versicherung? Brauchen wir ein Roboterrecht?

Renate Künast diskutierte im WORKSHOP 4 - Roboter, Ethik und Macht – Kann ich einen Algorithmus und künstliche Intelligenz verklagen? u.a. mit Prof. Christoph Meinel vom Hasso-Plattner-Institut in  Potsdam und Reinhard Karger vom Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz sowie Prof. Eric Hilgendorf (Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtstheorie, Informationsrecht und Rechtsinformatik, Universität Würzburg).