Internationales

Gegen Ausbeutung in der Textilindustrie

27.11.13 Heute haben sich die Abgeordneten Uwe Keckeritz und Renate Künast mit indischen Aktivistinnen und Vertreterinnen von Femnet e.V. zum Gespräch getroffen. Es ging darum, gemeinsame Strategien für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gegen Zwangsarbeit in Spinnereien und Textilfabriken in Indien zu entwickeln. Schwerpunktthema war das sog. Sumangali-System. Sumangali bedeutet so viel wie ‚die glückliche Braut‘. Ein hönischer Begriff, denn hinter Sumangali steckt ein an Sklaverei erinnerndes Prinzip. Unter Ausnutzung der meist extremen Armut der Familien werden Mädchen und junge Frauen mit falschen Versprechungen in Südindiens Textilfabriken gelockt. Am Ende der Vertragszeit gibt es eine Prämie, oft nur wenige hundert Euro, die als Brautpreis dienen soll. Wer vor den drei Jahren aufhört, geht oft leer aus.